Lymphdrainage

Die Lymphe, die in den Lymphgefäßen fließt, ist eine wasserklare Flüssigkeit. Die Lymphe bildet sich aus der Zwischenzellflüssigkeit. Der Körper produziert täglich ca. 2 Liter Lymphflüssigkeit.
Die Lymphknoten sind etwa linsen- bis bohnengroß und liegen in den Strombahnen der Lymphgefäße. Im Kopf, in der Leiste, in der Achselbeuge und teilweise im Hals sitzen die meisten Lymphknoten oberflächlich und können gut getastet werden. Dagegen liegen die Lymphknoten des Bauch- und Brustraumes tief und können nicht getastet werden.

Aufgaben der Lymphknoten

Lymphknoten sind Filterstationen, die die Lymphflüssigkeit von Mikroorganismen wie Bakterien und Viren, aber auch von Toxinen, Ruß und Staubpartikeln, die aus der Lunge kommen, reinigen. Darüber hinaus gehört zu ihren Aufgaben die Vermehrung und Speicherung von Lymphozyten die wiederum für die Immunabwehr von großer Bedeutung sind.

Das Lymphödem

Das primäre Lymphödem ist verursacht durch eine Unter- bzw. Fehlentwicklung des Lymphgefäßsystems.
Das sekundäre Lymphödem hat bekannte Ursachen. Wie z.B. nach einer Infektion, nach einer Operation, nach Bestrahlung, nach einem Trauma (Knochenbrüche, Prellungen, Verstauchungen usw.) oder bei bestimmten Krebserkrankungen.

Lymphdrainage

Durch sanfte Handgriffe (ähnlich leichter Massagegriffe) wird Ödemflüssigkeit aus den gestauten Körperabschnitten abgeleitet. Die körpereigene Fähigkeit Lymphflüssigkeit wieder zu resorbieren wird aktiviert.

Anschließend sollte eine Kompressionsbandage oder ein Kompressionsstrumpf angelegt werden, um ein „Nachlaufen“ der abdrainierten Flüssigkeit zu verhindern.

Nach Beendigung der Lymphdrainage ist es wichtig dem Patienten entsprechende Bewegungsübungen anzuleiten die den Lymphrückfluss noch zusätzlich fördern und unterstützen.